Herzlich willkommen

 

bei der Ortsgruppe Kirchheim/Aschheim/Feldkirchen des LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.

Hier wollen wir Ihnen Nachrichten und Informationen zum Natur- und Vogelschutz in unseren drei Gemeinden anbieten.  

 

Wir freuen uns auch über Ihre Naturbeobachtungen.

Wie schön die Tierwelt in unseren Gemeinden ist, finden Sie unter "Galerie" in der Rubrik "wir vor Ort". 

Viel Freude mit den Bildern.

 

copyright Friedrich Schauer

 

 

nächste öffentliche Veranstaltungen

  

 

in der Sportgaststätte "zum Kelten"

 

Am Sportpark 1, 85551 Kirchheim, Ortsteil Heimstetten

 

jeweils Beginn um 19.00 Uhr

 

 

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 Dienstag, 18.11.2025

 

Vortrag des 1. Vorsitzenden des LBV Dr. Norbert Schäffer

 

Thema: Neues aus dem Arten- und Naturschutz

 


Referent: Dr. Norbert Schäffer - Erster Vorsitzender des Landesbund für

Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV)

Dr. Norbert Schäffer ist Biologe und seit 2014 Erster Vorsitzender des LBV,

des ältesten Naturschutzverbands in Bayern mit aktuell

117.000 Unterstützenden.

Der LBV betreut zahlreiche Natur- und Artenschutzprojekte, wissenschaftliche Daten

bilden das Fundament der Arbeit.

Gegründet 1909 als „Staatlich autorisierte Vogelschutzkommission für Bayern“,

liegt der Fokus des LBV heute auf dem Schutz der Natur als Ganzes.

 

 

Norbert Schäffer und wir freuen uns auf zahlreiche Interessierte und ihre Diskussionsbeiträge und Fragen.

 

Der Eintritt ist frei. 

 

 

 

                                 

                

Dienstag, 14.10.2025, offenes Treffen

 

 

das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026

 

 

„Repreprep“ ruft es von den Feldern: Das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026 und löst damit den Hausrotschwanz ab.

Mit dem Rebhuhn rückt eine Art ins Rampenlicht, die auf unseren Feldern fast verschwunden ist. Das Rebhuhn ist ein echter Charaktervogel der Feldflur, zu Hause auf Wiesen, Feldern und Brachen. Doch wo einst Vielfalt blühte, dominieren heute monotone Agrarflächen und sein Lebensraum schrumpft mit jedem Jahr.

 

Die Lage des Rebhuhns war nicht immer so desolat. Früher war es häufig auf unseren Feldern zu beobachten, doch um 1990 brach sein Bestand stark ein. 1991 wurde das Rebhuhn deshalb schon einmal zum Vogel des Jahres gekürt. Seitdem ist der Bestand weiter dramatisch geschrumpft. Heute gibt es in Bayern geschätzt nur noch 2.300 bis 4.000 Brutpaare.

 

Die Gründe: Felder werden ausgeweitet, Feldraine und Büsche verschwinden, dazu kommt ein hoher Pestizideinsatz. In der ausgeräumten Agrar-Landschaft findet das Rebhuhn zu wenig Nistplätze und kaum Nahrung. Zur Wahl angetreten war das Rebhuhn deshalb auch mit dem Slogan „Für Felder voller Vielfalt“.

 

 

Rebhenne mit Kücken. Foto: Z. Tunka, LBV-Archiv

 

Z. Tunka LBV Archiv

 

 

NEU - Naturkindergruppe ab Oktober 2025 - NEU 

  

 

Was wir tun…

 

spielen, forschen, schleichen,

beobachten, kreativ sein,

stromern,

staunen, philosophieren, klettern,

lauschen, riechen, fühlen, Spuren lesen 

 

einfach draußen SEIN.

 

  •   Start: 07.10.2025 
  •  14-tägig dienstags
  • 15:30 -17:00 Uhr
  • Alter 5-6 Jahre (Vorschulalter)
  •  alle Jahreszeiten
  • fester Treffpunkt in Aschheim

 

weitere Infos 

Kontakt: inga.diekmann@lbv.de

 

 

Begrüßungsritual der Naturkindergruppe mit bewegtem Gedicht

 

 

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Wir sitzen unter Eichen,

spielen, staunen, schleichen.

 

Wir stöbern durch den Heckensaum,

flitzen unter jeden Baum!

 

Leben überall in groß und klein.

Es zerstören? Lass das sein!

 

Drum wollen wir gleich tanzen

mit Käfern, Asseln, Wanzen.

 

Dort ein Zapfen, hier ´ne Spur -

Los! Entdeckt die Wunder der Natur!

 

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©2025 Inga Diekmann

 

 

 

 

Laub liegen lassen - Igel, Insekten und Vögel schützen

  

  

Moderne Laubentferner sind zwar scheinbar effektiv und leicht anzuwenden, haben aber viele Nachteile. Laubbläser zerstören den Lebensraum der Kleinstlebewesen. Dem Turboluftstrom von bis zu 300 km/h können Käfer, Spinnen, Tausendfüßer bis hin zu Amphibien und Kleinsäuger nicht entkommen. Auch Laubsauger haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Natur. Neben den welken Blättern geraten nämlich auch überwinternde Kleintiere in den Sog und in das Häckselwerk des Geräts.

Wer die heruntergefallenen Blätter und Äste auf dem Boden verrotten lässt, bietet hingegen vielen Tieren jetzt im Herbst einen sicheren Platz zum Überwintern. Regenwürmer, Asseln, Springschwänze und Milben wandeln Laub und Pflanzenreste in nährstoffreichen Humus um und dienen zudem Vögeln und anderen Tieren als Nahrung. Fehlen sie, gehen Bodenfruchtbarkeit und die Artenvielfalt im Garten verloren. Wenn ein paar Jahre lang alle Blätter eingesammelt werden, lassen sich kaum noch Schmetterlinge, Käfer, Meisen oder Igel beobachten.

Neben der Natur und den Tieren sind die Geräte auch für den Menschen schädlich. Laubentferner mit Verbrennungsmotor stoßen gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Sie wirbeln auch jede Menge Staub, Pollen und Schimmelpilze auf, die in die menschliche Lunge gelangen können. Zudem führen die Geräte zu einer enormen Lärmbelästigung. Die Lautstärke von Laubbläsern und -saugern liegt oft über 100 Dezibel. Das entspricht dem Lärm eines Presslufthammers.

 

Zwar kann man diese unangenehmen Nebenaspekte mit Mund- und Gehörschutz verringern, doch die Umgebung sowie Haus- und Wildtiere sind diesen negativen Nebeneffekten schutzlos ausgesetzt.

Deshalb empfiehlt der LBV, auf Laubbläser und -sauger zu verzichten und den Garten naturnah zu belassen. In Gärten und Grünanlagen schadet eine lockere, dünne Laubschicht dem Rasen nicht, sondern führt ihm sogar Nährstoffe zu. Auf Beeten und unter Sträuchern verteilt, schützen die Blätter den Boden als natürlicher Wintermantel vor dem Austrocknen und die Wurzeln vor Frost. Auch freuen sich viele Tiere wie Igel, Spitzmaus und Kröte in einer windstillen Ecke über einen Ast- und Laubhaufen als Winterquartier. Bis zum Frühjahr verrotten die Blätter dort langsam und können dann als natürlicher Dünger verwendet werden.

 

  

Vogel des Jahres 2025 - der Hausrotschwanz

 

 

Klein, flink und ein gern gesehener Gast in Bayerns Gärten: Der Hausrotschwanz hat es an die Spitze geschafft und ist

Vogel des Jahres 2025.

 

Er ist ein lebhafter Singvogel, der häufig in Gärten, Hinterhöfen und Parks unterwegs ist, weil er dort gute Bedingungen zum Brüten findet. Zu erkennen ist er an seinem namensgebenden rostroten Schwanz, das restliche Gefieder ist eher dunkel.

 

Meist noch bevor man ihn sieht, macht der männliche Hausrotschwanz mit seinem rauen Gesang auf sich aufmerksam. Er ist ein echter Early Bird – schon ein bis zwei Stunden vor Sonnenaufgang ist er aktiv und lässt seine unverwechselbare Gesangsstrophe lautstark erklingen. Damit ist er eine der ersten Stimmen im morgendlichen Vogelkonzert Hausrotschwänze wirken oft nervös und agil: Sie sitzen selten still, sondern flitzen umher, knicksen mit den Beinen und zittern mit dem Schwanz.

 

Den Winter verbringt der Hausrotschwanz traditionell in Nordafrika oder dem Nahen Osten. Immer öfter bleiben aber einige Vögel den Winter über im Freistaat. Als Kurzstreckenzieher nutzen sie die milderen Winter in Bayern. Als Jahresvogel steht der Hausrotschwanz für naturnahe und artenreiche Gärten, in denen er genug Insektennahrung findet.

 

Er vertritt außerdem die Gruppe der Gebäudebrüter, zu der auch Haussperling und Schwalben zählen. Zur Wahl angetreten war der Vogel des Jahres 2025 mit dem Slogan „Mut zur Lücke“, weil er sein Nest gerne in Maueröffnungen, auf Balken oder unter Vordächern an Gebäudestrukturen baut, die aber durch Sanierungen immer seltener werden.

 

Wer etwas für den Hausrotschwanz tun möchte, sollte darauf achten, den eigenen Garten oder Balkon möglichst naturnah und strukturreich zu gestalten. Mit einem Nistbrettchen unterm Dach oder Halbhöhlen als Nistkasten kann man ihm den Nestbau erleichtern. In offenen Mauernischen sucht er nach Spinnen und Insekten als Nahrung.

 

copyright Friedrich Schauer